Rom, erotischer Token Spintria III, 1. Jahrhundert, Münznachbildung

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Material. Material: Zinn, Größe ca. 23 mm.

Seltene römische Erotikmünzen aus dem 1. Jahrhundert, sogenannte Spintriae (Spintria), die ursprünglich aus einer Messing/Bronze-Legierung geprägt wurden. Eine Seite der Münze zeigt einen Liebesakt - immer einen Mann mit einer Frau -, die andere Seite trägt eine römische Zahl in einem Kranz. Es sind die Nummern I bis XVI bekannt, wobei Nummern über XIII sehr selten sind. Heute wissen wir jedoch nicht, zu welchem Zweck diese Münzen hergestellt wurden. Einige Experten behaupten, dass ihre Hauptfunktion darin bestand, ein Wirtshaus zu betreten und den auf der Marke abgebildeten Dienst zu beziehen. Die Darstellung des Dienstes sollte angeblich die Sprachbarriere zwischen den Völkern des Römischen Reiches überbrücken; so wusste beispielsweise ein syrischer Seemann, der gerade in Rom angekommen war und kein Wort Latein sprach, genau, was ihn auf dem Bild erwartete. Anderen Angaben zufolge handelte es sich jedoch um spezielle Spielmarken, ähnlich den heutigen erotischen Karten oder Zahlenmarken, die in einigen Brettspielen verwendet werden. Eine Parallele zu diesen erotischen Spielmarken sind die römischen Spielmarken, die als Eintrittskarten für den Zirkus oder als Essensmarken verwendet wurden. Diese trugen in der Regel auf einer Seite ein Porträt des Kaisers. Da es jedoch undenkbar war, den Kaiser auf einer Münze mit erotischem Thema abzubilden, trug die Rückseite der Spintrii eine numerische Bezeichnung, vielleicht den Wert der Münze. Nach der heute am weitesten verbreiteten Auffassung handelte es sich dabei zwar um Gutscheine für sexuelle Dienstleistungen, die kostenlos abgegeben wurden, aber nicht in dem Maße wie die Wertmarken für Brot und Spiele.

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