Es befinden sich keine Artikel im Warenkorb
Seltene römische erotische Münzen aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. (ab dem 16. Jahrhundert Spintriae [Spintrias] genannt) wurden ursprünglich aus einer Messing/Bronze-Legierung geprägt. Auf der einen Seite der Münze ist ein Liebesakt abgebildet - immer ein Mann mit einer Frau -, auf der anderen eine römische Zahl in einem Kranz. Es sind die Nummern I bis XVI bekannt, wobei Nummern über XIII sehr selten sind. Heute wissen wir jedoch nicht, zu welchem Zweck diese Münzen hergestellt wurden. Einige Experten behaupten, dass ihre Hauptfunktion darin bestand, ein Wirtshaus zu betreten und den auf der Marke abgebildeten Dienst zu beziehen. Die Darstellung des Dienstes sollte die Sprachbarriere zwischen den Völkern des Römischen Reiches überbrücken. So wusste beispielsweise ein syrischer Seemann, der gerade in Rom angekommen war und kein Wort Latein sprach, anhand des Bildes genau, was ihn erwartete. Anderen Angaben zufolge handelte es sich um spezielle Spielmarken, ähnlich den heutigen erotischen Karten oder Zahlenmarken, die bei einigen Brettspielen verwendet werden. Eine Parallele zu diesen erotischen Spielmarken sind die römischen Spielmarken, die als Eintrittskarten für den Zirkus oder als Bezugsscheine für Lebensmittel verwendet wurden. Diese trugen in der Regel ein Porträt des Kaisers auf einer Seite. Da es jedoch undenkbar war, den Kaiser auf einer Münze mit einem erotischen Thema abzubilden, trug die Rückseite der Spintrias eine numerische Bezeichnung, vielleicht den Wert der Münze. Nach der heute am weitesten verbreiteten Auffassung handelte es sich zwar um Gutscheine für sexuelle Dienstleistungen, die kostenlos abgegeben wurden, aber nicht in dem Maße wie Brot- und Spielmarken.