VON SLAWKOW NACH WATERLOO - OCTAVE LEVAVASSEUR

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VON SLAWKOW NACH WATERLOO

OCTAVE LEVAVASSEUR - Kavallerieartillerist und Adjutant von Marschall Ney.

In einem Jahrzehnt der napoleonischen Kriege, das voller Feldzüge und Schlachten war, gibt es keine berühmtere und schillerndere Figur als Marschall Michel Ney. Für eine der ersten Schlachten des Donau-Feldzugs 1805, die im Glanz der slawischen Sonne endete, erhielt er den Titel eines Herzogs von Elchingen; für das, was er während des tragischen Rückzugs aus Russland 1812 vollbrachte, erhielt er den Titel eines Prinzen von Moskau; aber die größte Anerkennung wurde ihm von den Soldaten selbst zuteil, als sie ihn den Tapfersten der Tapferen nannten.

Octave Levavasseur, dessen Memoiren Sie gerade in Händen halten, war während des größten Teils seiner militärischen Laufbahn Neys Adjutant, was an sich schon eine Auszeichnung und Anerkennung für seinen Mut bedeutete, denn der Marschall verlangte von seinen Offizieren dasselbe wie von sich selbst, und das waren oft tödliche Aktionen. In seinen Memoiren finden sich daher Geschichten, die dramatisch und fesselnd sind. Aus Sicht der militärischen und politischen Geschichte der Napoleonischen Kriege sind sie zudem äußerst wertvolle Zeugnisse, denn ihr Autor vervollständigt das psychologische Profil von Ney nicht nur in den Momenten des Kampfes, sondern auch in den Schlüsselmomenten der Geschichte, als dieser Mann Napoleon zur Abdankung zwang und ihn ein Jahr später buchstäblich wieder auf den Thron setzte. Dafür wurde ihm wenig gedankt, und die verhängnisvolle Entscheidung im Mai 1815 kostete Ney das Leben. Levavasseur stand ihm damals am nächsten, und obwohl er aus seiner Liebe und Ergebenheit gegenüber seinem Marschall keinen Hehl macht, verhehlt er nicht seine kritischen Vorbehalte gegenüber Neys Handeln.

Octave Levavasseur hat jedoch ein anderes Zeugnis hinterlassen. Es ist nicht weniger wichtig, denn es dokumentiert die Verwandlung der Revolutionsarmee in eine kaiserliche Armee und den Wandel in der Mentalität der Soldaten, die gegen die Monarchie kämpften, bis sie schließlich dazu beitrugen, sie in einem anderen Gewand zu schaffen. Im Hinblick auf unsere Geschichte ist Levavasseurs Bericht über die Schlacht von Austerlitz/Slawkow sicherlich nicht uninteressant.

Levavasseurs Memoiren sind in gewisser Weise das Gegenstück zu den Memoiren, die bereits in tschechischer Sprache bei Elka Press erschienen sind. Darin rufen die Kavallerieoffiziere Marcellin Marbot und Charles-Denis Parquin ebenso wie der einfache Grenadier Coignet oft das legendäre Vive l'Empereur, es lebe der Kaiser. In diesen Memoiren ist nichts dergleichen zu hören, und bewundernde Sätze über den charismatischen Mann im grauen Reddingot und dem berühmten Zweispitz sucht man vergebens. Das liegt nicht einfach an der Gegenüberstellung Ney-Napoleon, sondern am kritischen Denken eines Mannes, der sich weder von Napoleons Sieg noch von der späteren Legende täuschen ließ.

  • Elka Press, Prag 2018
  • Gebundenes Buch
  • 148 x 210 mm.
  • 288 Seiten
  • ISBN 978-80-87057-37-7

Dieses Buch ist nur in tschechischer Sprache!

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